Freitag, 9. September 2016

dankbar


Bevor ich morgens meine Augen öffne genieße ich die ersten Eindrücke. Mein kuscheliges Bett, die Vögel die zwitschern, die leisen Stimmen der Kids, die in ihren Betten flüstern, den Frieden, den ich innerlich spüre und ja, auch der Motorroller, der jeden morgen vorbei tuckert, gehört dazu.
Und plötzlich überschwemmt mich eine Welle der Dankbarkeit. Ich kann in diesem Moment nicht genau sagen für was speziell, aber es fühlt sich einfach unendlich leicht und schön an. Mein Lob und mein Dank gehört meinem Schöpfer. Jetzt in diesem Moment. Ihm ganz alleine. Ich möchte bewusst in meinen neuen Tag starten. Bewusst mit meinem Vater im Himmel. Mein Herz streckt sich ihm entgegen und meine Stimme beginnt zu flüstern, mal ganz leise, mal etwas lauter: "Danke Jesus, dass du da bist."
Die friedvolle Gegenwart seiner Liebe ist nicht sichtbar, aber ich spür sie. Seine Gnade lässt mich heute wieder aufwachen und ein neuer Tag voller Abenteuer wartet auf mich. Ich begebe mich unter seinen Schutz. Sein Segen und dass ich mir seiner Gegenwart immer bewusst bin (auch wenn ich es manchmal vielleicht nicht spüre) ist das, was ich mir für diesen Tag wünsche. Mein Verlangen ist, dass mein Herz in jeder Minute, auch in Situationen die herausfordernd sind, dankbar ist. Dankbar für all die erhörten Gebete und Segnungen. Für die Kleinigkeiten die mein Leben so wunderschön machen.
Wie zum Beispiel das Lachen meiner Kinder. (Auch wenn sie im nächsten Moment darum Streiten, wer die größere Portion Kartoffelbrei bekommt.)  
Für das Geschenk meiner wiederhergestellten Gesundheit. Ich bin sooo unendlich dankbar dafür!
Die Tasse Kaffee am Morgen ist für mich nicht selbstverständlich. Ich genieße ihn und bin so dankbar dafür. Und manchmal, wenn ich die Tasse am Nachmittag halbvoll im Bad wiederfinde, was gelegentlich vorkommt, denn meine Tochter wollte unbedingt sofort einen seitlichen Pferdeschwanz, muss ich einfach lächeln. Wie lange möchte meine Tochter noch die Haare von mir gemacht bekommen? Auch wenn es sich um "Unterbrechungen" handelt, wo unsere Kinder uns oft sooooofort brauchen, habe ich mich entschieden, diese kleinen Zeiten wieder neu zu genießen und für diese Zweisamkeiten dankbar zu sein.
Es sind nicht die großen Dinge die mich glücklich machen, sondern die Kleinigkeiten, die alltäglichen Dinge.
Auch wenn ich sie gewohnt bin, sie manchmal vielleicht auch überdrüssig habe. Ohne sie würde etwas fehlen.

Ein einfaches Mittagessen wird zum schönsten Erlebnis des Tages, wenn ich mich zu meinen Kids an den Tisch setze und die Gemeinschaft genieße. Denn was meine Kids wollen ist kein 3-Gänge-Menü. Sie wollen mich. Nudeln mit Tomatensoße werden zum leckersten Leckerbissen, wenn ich ihnen meine vollste Aufmerksamkeit schenke. Ich bin so froh, dass ich gelernt habe, wie unwichtig in diesem Moment meine unaufgeräumte Küche ist oder der Trockner der lautstark piepst oder das klingelnde Telefon. Die Prioritäten setze ich.

Es ist mir wichtig zu hören, was sie heute erlebt haben. Diese Zeit ist so kostbar. Es ist wertvoll investierte Zeit. Und ich bin glücklich, dass sie meine Aufmerksamkeit wollen, dass sie es genießen in meiner Gegenwart zu sein, so wie ich es genieße in ihrer zu sein. Bis jetzt ist mir weder meine unaufgeräumte Küche noch der Trockner weggelaufen. (Schade)

Und ich möchte dir sagen, dass es so wichtig ist, dass wir nicht von großen Ereignissen zu noch größeren Highlights leben!
Das Leben ist jetzt, hier. Und du kannst deinen Alltag so wunderschön und aufregend gestalten, wie du es möchtest. Niemand anders. Sonst machst du deine Laune und dein Befinden von anderen Menschen, Highlights, Urlauben, Wellnesswochenenden, dem Wochenende abhängig.

Der Alltag ist für mich ein Geschenk, kein "wann ist endlich Freitag"-Ding. Jeder Tag soll der Schönste meines Lebens sein. Jeder! Ob Montag, Dienstag oder Sonntag, ob ich mich in der Küche oder beim Kochen wiederfinde oder in Dänemark am Meer, im Tierpark oder am Esstisch mit meinen (manchmal ums Essen streitenden) Kindern.

Dankbarkeit ist der Schlüssel zur Zufriedenheit.

In 1. Thessalonicher 5:18 heißt es:

Vergesst auch nicht, Gott für alles zu danken.

Denn das erwartet Gott von seinen Kindern.

Oftmals schaut man auf das, was man gerade nicht hat. Auf das, was einem in diesem Moment sooo nervt und vergisst für die Dinge, die man hat, dankbar zu sein. Für die kleinsten Dinge, die so selbstverständlich sind. Aber Gott möchte, dass wir dankbar sind. Und soll ich dir sagen warum?
Weil es DICH glücklich macht, wenn du dankbar bist! Weil es DICH als erstes ganz neu erfüllt. Weil es DICH fröhlich macht! Und ihn. :)
Dankbarkeit füllt das Herz mit Freude! Immer!
 
*   *   *   *   *   *
 

Wie gut ist es, dir, Herr, zu danken

Und dich, du höchster Gott, zu besingen,

schon früh am Morgen deine Gnade zu loben

und noch in der Nacht deine Treue zu preisen.



Psalm 92

 

alles Liebe,

Sonni

 
 


 
 
 
 




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