Montag, 19. September 2016

ein bisschen etwas über EHE

Foto: pinterest
 
Hi, gestern haben mein Mann und ich einfach mal aufgeschrieben, was uns damals, als wir uns kennenlernten, am anderen fasziniert hat, was wir bewundert haben, was uns für einander anziehend gemacht hat. Warum er derjenige war, den ich heiraten wollte und andersherum. Es ist soo lustig, was da alles rauskommt, und auch inspirierend! Und was man da so alles erfährt :) Also probiert es selber mal aus!
 
An alle, die noch keinen Ehepartner/in haben: ich möchte euch echt so ans Herz legen einfach für ihn/sie zu beten und ihn/sie zu segnen, auch wenn ihr ihn/sie noch nicht kennt. Zur richtigen Zeit werdet ihr ihn/sie am richtigen Ort treffen. Gott ist der Regisseur. :-)
 
Ich hatte es heute auf dem Herzen ein bisschen über das Thema Ehe zu schreiben.
 
 
... deshalb sage ich noch einmal, dass jeder Ehemann seine Frau so lieben soll, wie er sich selbst liebt,
und dass die Ehefrau ihren Mann achten und ehren soll.
 
Epheser 6:33


Was macht dieser Vers mit dir, wenn du ihn liest? Vielleicht denkst du als Frau:
"Oh ja, das wäre so schön. Endlich würde er sich mal mehr Zeit für mich nehmen und den Sport, die wöchentlichen Besuche im Fußballclub oder was auch sonst hinten anstellen. Schade! Irgendwie bin ich ihm nicht so wichtig."
Wenn du ein Mann bist ,denkst du vielleicht:
 "Hm, ich liebe sie doch! Ja, wäre schon schön, wenn sie mich auch manchmal bewundern würde. Oder soll ich schon wieder was ändern? Passt wieder etwas nicht? Ich bring ihr doch alle halbe Jahre mal Blumen mit nach Hause."

Was würde geschehen, wenn wir wieder mehr darauf bedacht wären den Ehepartner so zu lieben wie Gott es sich gedacht hat? Ihn zu ehren, zu achten, zu lieben wie man sich selbst liebt? Den Partner höher zu achten als sich selbst? Seine Bedürfnisse ernst nehmen würden? Darauf bedacht zu sein den Partner so anzunehmen wie er ist? Komplimente zu verschenken und nicht an allem rum zu meckern? Ihn spüren zu lassen wie wertvoll er ist? 

Liebe..... BEFLÜGELT den Partner.... INSPIRIERT ihn.... lässt ihn sich ANGENOMMEN fühlen und wissen...... lässt ihn GROSS wachsen..... ZEIGT ihm: DU BIST MIR WERTVOLL! Mich interessiert es, was du DENKST und FÜHLST!

Als du frisch verliebt warst, bist du IHR zuliebe in einen Kinofilm gegangen, der die absolute Schnulze war. Kein Actionfilm, in dem Bruce Willis die Welt rettet. Nur für SIE. Weil du mit ihr zusammen sein wolltest, egal welcher Film. SIE war wichtig.
Und du bist mit IHM ins Fußballstadion gegangen und hast den Fan-Schal geschwungen, obwohl du dir lieber beim Shopping einen neuen Schal bei H&M gekauft hättest.
Es war wegen IHM. Weil du mit IHM zusammen sein wolltest.


 "Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst, alle Tage deines flüchtigen Lebens, die er dir unter der Sonne geschenkt hat. Das ist dein Lohn für die Mühsal und Arbeit unter der Sonne." Prediger 9:9

Ich habe mal im Duden nachgeschlagen was "genießen" bedeutet. Da steht:
mit Freude, Genuss, Wohlbehagen auf sich wirken lassen.

Du sagst: "Ja, ich genieße es totaaaal, wenn ich im Urlaub mit meiner/meinem Liebsten am Strand liege und wir 1 Woche all inklusiv gebucht haben." Schön.

Und was ist, wenn er heute 1 Stunde später heim kommt als geplant? Weil Stau war? Weil sein Chef ihn aufgehalten hat? Freust du dich dann immer noch? Oder bist du stinkesauer, weil du die Kinder alle alleine ins Bett bringen musst, es gerade stressig ist usw.?

 Rückblick: frisch verliebt, noch keine Kinder, egal, wann der Partner nach Hause kam:
 es war ein HIGHLIGHT. Endlich schließt er die Tür auf. Knutschi, Umarmung, "OOOOh, was hab ich dich vermisst".

Dann kamen evlt. Kinder /neue Arbeitsstelle... und alles wurde mal hier mal da etwas stressig. In der Arbeit viel zu tun, ebenso wie zu Hause.

Bei uns war es so:Kind 1: "Mama, wann kommt Papa?"  Ich: "So in 5 Minuten." Kind 3: "das sagst du jetzt schon bestimmt zum zehnten Mal."

Irgendwann nach dem Abendessen hörten wir das Auto. Alle drei rannten (ist immer noch so, obwohl sie schon so groß sind) wie von einer Tarantel gestochen auf die Türe zu (dabei streiten sie bis heute noch, wer die Türe aufmachen darf) ... und fallen ihrem halb die Stufen rückwärtspurzelnden Papa um den Hals. Endlich ist er da!
Kennst du das?

Und nun kommt das entscheidende. ER wartet auf MEINE Reaktion.

Bei den Kindern weiß er, dass sie jeden Tag, egal wann er nach Hause kommt, begeistert die Türe aufreißen und ihm entgegenfliegen und ihn mit der Frage bombardieren:" Was hast du zu Mittag gegessen???" (kleiner Insider, nur zum Verstehen: das ist seit Jahren das allererste, was mein Mann gefragt bekommt, wenn er nach Hause kommt. Essen spielt ne große Rolle bei uns. :-)
Alles hängt nun von mir ab. Diese paar Sekunden entscheiden wie der Abend wird. Gut oder schlecht.

Zeig ich ihm, wie froh und dankbar ich bin, dass er nach Hause gekommen ist? Er in keinen Unfall verwickelt war? Dass ich dankbar bin, dass er jeden Tag den weiten Weg auf sich nimmt, um Geld für unsere Familie zu verdienen? Dass ich es schätze, wie er sich mit seinen Talenten in seine Firma einbringt? Dass ich mich einfach freue ihn zu sehen? Ich es kaum erwarten kann Zeit mit ihm zu verbringen?

Oder lass ich meinem Frust freien Lauf? Zeig ihm wie sauer ich doch bin, dass er nicht pünktlich zum Essen da war. Wie anstrengend es war, die Kids im Zaum zu halten ,weil sie eigentlich nur gestritten haben? Werfe ihm vor, dass das Essen jetzt kalt ist, obwohl ich mir soooo viel Mühe gegeben habe was leckeres zu kochen?

Ich erinnere mich an manche Abende, als die Kinder kleiner waren, wo ich leider genau das getan habe. Und darauf bin ich nicht stolz. (GOTT sei dank vergeben und vergessen.)
 
Ich sage nicht, dass es immer leicht ist, gerade wenn man kleine Kinder hat, und die Nerven sich irgendwo in Timbuktu befinden. Ich weiß es. Aber es gab mir trotzdem nicht das Recht so zu handeln. Es ist nicht der Umgang, den ich mir wünschen würde, wenn ich nach Hause komme, und den Gott sich wünscht!
Wir sollen unserem Ehepartner in Liebe begegnen! Ihn ermutigen, ihn stärken, ihm zeigen wie wichtig er ist. 
Einander in Liebe zu begegnen, wenn alles auf Wolke 7 schwebt, ist einfach.
Jedoch einander in Liebe zu begegnen, wenn gerade Chaos herrscht, es stressig ist, die Kinder quengeln...? Aber genau da sind wir herausgefordert. Du und ich.

Natürlich kann ich auch in monotonen Ton wie ein Roboter sagen: "Schön, dass du da bist. Die Kinder streiten seit einer Stunde. Du bist mal wieder zu spät, das Essen ist angebrannt..." Von dem "schön, dass du da bist" wird nichts rüberkommen, weil es nur so dahingesagt ist, damit es halt gesagt ist. Aber es kommen nur Vorwürfe an.

Erinnere dich daran, wie du ihn oder wie du sie begrüßt hast, als du frisch verliebt warst! An das Leuchten in euren Augen, wenn ihr den anderen gesehen habt. Die Schmetterlinge im Bauch!
Du sagst:
"Ja, aber nach so vielen Jahren zusammen sein, da spürt man keine Schmetterlinge mehr."

Vielleicht keine Schmetterlinge. Aber eine tiefe Zuneigung zu dem Partner, eine tiefe Liebe, die sich viel überwältigender anfühlt als tanzende Schmetterlinge (und es gibt doch noch Schmetterlinge, die vorbeiflattern).
Wenn wir unserem Partner zeigen, wie sehr wir ihn lieben, wird das Feuer wieder neu entfacht. Davon bin ich überzeugt! Es entsteht eine Atmosphäre der Wertschätzung, die das Herz neu belebt.

Ihr lieben Männer und Frauen, zeigt eurem Ehepartner wie wertvoll er euch ist! Erinnert euch an das Verliebtsein, wie sehr ihr einander umworben habt, gekümmert habt, alles voneinander wissen wolltet. Seid Teilhaber an den Gedanken, die ihn/sie beschäftigen, kümmert euch in Liebe um die Bedürfnisse! Frag doch mal mit wirklichem Interesse welches Projekt dein Mann gerade betreut. Oder deine Frau, was sie gerne mal wieder zusammen mit dir machen würde. Lasst uns umeinander werben, den anderen höher achten als uns selbst!
Denn wenn die Ehe stark ist, das Feuer brennt, wird es viele anstecken. Weil es echt ist.  Weil die Menschen um euch fühlen können wieviel Wärme von dem Feuer ausgeht! (wer sitzt nicht gerne am wärmenden Feuer und genießt es?)

Wenn in ein Feuer nichts nachgelegt wird, wird es ersticken. Ein Windhauch, und es ist aus. Aber, wenn noch eine kleine Glut da ist, klitzeklein, kann es neu aufflammen!
Das Feuer soll brennen, sodass man es sieht und spürt. Und man muss natürlich nachlegen damit es nicht ausgeht! 
Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns von Gott neue Sensibilität für unseren Partner schenken lassen.

Es wird andere anstecken.
Und die Kinder werden es merken. Die als aller erste! Sie werden sich wohl fühlen in eurer Gegenwart, getragen, wohlig, weil es eine liebevolle Atmosphäre ist. Wie am Lagerfeuer.
Kinder nehmen alles wahr. Die Blicke, die sich die Eltern zuwerfen. Lassen wir es anerkennende Blicke sein, nicht vorwerfende.
Die Gesten, die wir zueinander machen. Lassen wir es liebevolle sein, nicht abweisende!
Wir sind diejenigen, die unseren Kindern und allen anderen vorleben, was es bedeutet, den anderen zu lieben.
Wir sind es, die vorleben können, warum wir an die Ehe glauben! Welches wunderbare Geheimnis darin steckt. Warum es sich lohnt zu reparieren anstatt  auszutauschen!

Einssein in der Ehe bedeutet nicht, dass man seine eigene Persönlichkeit verliert. Es heißt vielmehr, dass man sich um den Ehepartner so kümmert, wie um sich selbst, dass man die Bedürfnisse des anderen zu erahnen versucht und dass einer dem anderen hilft, sein gesamtes Potential zu entfalten.

Ich glaube an einen Gott der heute noch Wunder tut, der die Menschen in ihren Herzen verändert, um einander in Liebe zu begegnen. Und ich glaube daran, dass das Gebet für den Ehepartner die beste Basis ist, um ein Feuer niemals ausgehen zu lassen, sondern es brennen zu lassen!

Heute, wenn unsere Männer nach Hause kommen, oder Frauen, lasst uns ihnen in Liebe begegnen. (auch wenn du dich gerade nicht danach fühlst, weil alles sooo stressig ist.)

Lasst uns sie umarmen und sie mit Liebe überschütten.
Alles erlaubt. :)

"Komm und küss mich, küss mich!
Deine Liebe ist viel besser als Wein."

Hoheslied 1:2
 
 
 
Alles Liebe,
Sonni


 

 










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